„Der bitterböse Weihnachtsmann“ Eine festliche Geschichte
Hoffmann & Campe, gebunden, 9,95 €
dtv, Taschenbuch, 4,95 €
Schluss mit dem alljährlich wiederkehrenden Märchen vom lieben guten Weihnachtsmann! Hier kommt die einzig wahre und lustige Geschichte…
Rechtzeitig zum Fest enthüllt Dietmar Bittrich seine Geschichte! Die Geschichte von einem bitterbösen Weihnachtsmann, den es schon immer gegeben hat, lange vor Kommerz und Kitsch. Jetzt kommt er zurück, mit seiner Rute, seinen Streichen, seinem Witz. Und keiner bleibt von ihm verschont!
Dietmar Bittrich hat die Geschichte geschrieben, die wir schon immer erleben wollten. Die schräge, boshafte, freche Weihnachtsgeschichte. Und am Ende erhält der Leser auch noch ein Geschenk. Eine echte Überraschung – mit bestem Gruß vom bitterbösen Weihnachtsmann.
An einem milden Dezemberabend saß ich mit Konrad zwischen plappernden Kindern und aufgeschlossenen Eltern unter dem Barockhimmel des Stadttheaters. Die Wandleuchter waren mit Lametta behängt, Sterne leuchteten von gerafften Gardinenstoffen, und auf dem purpurnen Vorhang glitzerte ein Winterwald. Wir saßen in einem Konzert aus Rufen und Quengeleien und dem Klappen von Sitzen, das untermalt wurde vom Knistern einiger hundert Bärchentüten und dem begleitenden raumfüllenden Schmatzen.
Ein Mann im Nikolauskostüm trat vor den Vorhang. „Der Intendant“, raunte die Mutter des kleinen Mädchens neben uns. „Er macht es immer so stimmungsvoll.“ Der weihnachtliche Intendant erklärte den Kindern, es gehe nun geradewegs hinein in das Märchenzauberland. Und dieses Land sei so beschaffen, da verwandele sich immer ein Märchen in das nächste, wie durch Zauberhand. In der Zeitung hatte es nüchterner geheißen, es handele sich um eine Revue der beliebtesten Märchenszenen, um ein Best-Of der Brüder Grimm. „Vieles werdet ihr erkennen“, versprach der Intendant. „Und diejenigen von euch, die alle Märchen erkennen, die also jedesmal richtig raten, die bekommen am Ende eine Überraschung! Von mir! Vom Weihnachtsmann!“
Unsere Nachbarin nickte uns streng zu wie den Konkurrenten in einem sportlichen Wettbewerb. Der Vorhang öffnete sich. Wir sahen eine Prinzessin um einen Brunnen aus Pappmaché hüpfen. Sie warf einen goldenen Ball in die Luft und gleich darauf in den Brunnen. „Oh! Mein goldener Ball! Ist er verloren?“
Sie rang die Hände und setzte sich auf den Brunnenrand. „Froschkönig!“, riefen die allerklügsten der kleinen Kinder, auch das Mädchen neben uns. Konrad nicht. Die Prinzessin nickte stumm und wrang ihr Taschentuch aus. Schon tauchte aus dem Brunnen ein beachtlicher Frosch empor. Statt einer goldenen Krone trug er eine rote Weihnachtsmütze, doch er versprach, den goldenen Ball zu holen, wenn die Prinzessin ihn nur heiraten wolle. Ja, sicher, doch, das wollte sie. Aber als er gleich darauf mit Gold im Maul wieder emportauchte, entriss sie ihm den Ball und lief davon.
„Nein, du musst ihn heiraten!“, riefen die Kinder. „Er ist ein Prinz!“ Die Prinzessin hörte nicht. „Das ist ein Prinz!“, riefen die Kinder. Der dicke Frosch watschelte hinter ihr her. „Du musst ihn küssen!“, riefen die Kinder. Die Prinzessin starrte den Frosch an. An die Wand werfen konnte sie ihn nicht. Er war zu schwer. Also küsste sie ihn. Blitz und Donner, Nebelschwaden. Aber da stand kein Prinz. Der Frosch hatte sich in den Weihnachtsmann verwandelt! Die Kinder jubelten. Die Prinzessin schien ein wenig überrascht.
Unsere Nachbarin nickte uns zu. „Der Intendant hat immer diese lustigen Ideen.“
„Heute, Kinder, wird’s was geben!“, versprach der Weihnachtsmann. „Aber was? Was, meine holde Prinzessin, möchtest du essen zu unserem Hochzeitsmahl? Karpfen? Gänsebraten? Milchzicklein?“ Die Prinzessin wirkte ein wenig ratlos. Entweder war die Szene nicht genügend geprobt worden, oder der Dialog hätte anders ablaufen sollen. „Milchzicklein?“, wiederholte sie ungläubig.
„Na schön, in Ordnung, Milchzicklein“, bestätigte der Weihnachtsmann. „Das kann ich besorgen. Dazu muss ich allerdings in meinen Wolfspelz schlüpfen.“ Den holte er unter Bravos und Beifall aus seinem Jutesack. „Ach, und zum Nachtisch?“, fragte er die Prinzessin, während er sich in das Wolfskostüm zwängte. „Kuchen vielleicht? Und ein wenig Wein?“
Die Prinzessin nickte stumm. Ihr fiel nichts mehr ein. Doch das war auch nicht nötig. Es gab einen Ruck, die Bühne setzte sich in Bewegung, und der dicke Weihnachtswolf tappte schwerfällig an der Rampe auf und ab, während die Bühne sich drehte. Einige kleine Kinder mussten angesichts der räudigen Kreatur beruhigt werden.
Schon öffnete sich ein bescheidenes bäuerliches Zimmer. Der Wolf hob das Haupt und schnupperte. Die Tür sprang auf. „Rotkäppchen!“, rief Konrad etwas voreilig. Sieben Ziegen, von Kindern gespielt, hüpften zur Tür herein. „Der Wolf und die sieben Geißlein!“, rief das Mädchen neben uns. „Sie müssen Ihrem Sohn mehr vorlesen“, belehrte mich die Mutter.
Jetzt klopfte der Wolf an die Tür des Geißlein-Häuschens. „Oh, wer mag das sein?“, riefen die sieben Geißlein. „Hoffentlich nicht der große böse Wolf!“
„Ich bin’s, eure liebe Mutter!“, rief eine beleidigend schlecht verstellte Männerstimme. „Oh, unsere liebe Mutter!“, riefen die Geißlein. „Nein! Nein!“, schrien die Kinder im Publikum. Die sieben Geißlein ließen sich nicht abhalten: „Schnell! Öffnen wir unserer Mutter die Tür!“ – „Nein, es ist der Wolf!“, schrien die eifrigsten Kinder. „Der Weihnachtsmann!“, rief Konrad.
Die Mutter des kleinen Mädchens musterte mich ernst.
Zu spät stoben die Geißlein auseinander. Grimmig griff sich der Wolf das erste und zog ihm einen Sack über den Kopf, schleifte das zweite hinter einem Stuhl hervor, das dritte unter dem Sofa. Jedes der sechs wurde gefangen und in einen Sack gesteckt. Einige Kinder im Publikum weinten und bekamen Schokolade zum Verschmieren der samtenen Sitze.
„Und das siebente?“, fragte der Wolf. „Hier wohnen doch sieben Geißlein? Bisher habe ich nur sechs!“ Er trat an die Rampe: „Wisst ihr, wo das siebente ist?“ Einige Kinder wollten sofort damit herausplatzen, doch die Eltern zischelten: „Scht!“ Der Wolf klappte seine Schnauze über den Kopf, so dass Rauschebart und rote Mütze sichtbar wurden. „Ihr braucht keine Angst zu haben, ich bin’s doch, der Weihnachtsmann! Na? Wo ist das siebente Geißlein?“
Ich konnte Konrad nicht bremsen: „In der Uhr! Es ist in die große Uhr gekrochen!“ Er hatte recht, doch es war blamabel. „Petze!“, zischte das kleine Mädchen neben uns. Seine Mutter lächelte in spöttischem Mitleid. Der Wolf klappte zufrieden seine Schnauze herunter: „Danke, mein Junge!“ Ging stracks zur Standuhr, öffnete sie und griff sich das siebente Geißlein. „So, ihr dürft wieder spielen!“, sagte er zu den anderen sechs und nahm ihnen die Säcke vom Kopf. „Dieses hier sieht am leckersten aus, das reicht für die Prinzessin und mich! Nun brauche ich nur noch Kuchen und Wein!“ Mit dem siebenten Geißlein im Sack, unter Gekreisch der Kinder, begab er sich auf den Weg.
Hinter mir klirrte eine Flasche zu Boden. Ihr schäumender Inhalt umspülte kurz meine Schuhe, bevor er die leichte Schräge abwärts zur Bühne rann.
Dort trat nun ein Mädchen in Tracht auf. Es hatte dunkle Haare und ein blasses Gesicht und hätte ganz gut einen giftigen Apfel essen können. Wohl deshalb und gestärkt durch die gute Zusammenarbeit mit dem Wolf, vermutete Konrad: „Schneewittchen!“
Grinsende Eltern vor uns drehten sich um, umsitzende Kinder krähten vor bösem Vergnügen. Die Mutter rückte ab, um nicht für unsere Verwandte gehalten zu werden. „Rotkäppchen!“, riefen alle, denn das Mädchen spazierte mit einem Korb in der Hand die Rampe entlang und pflückte unsichtbare Blumen. Ich beschloss, Konrad zum Fest ein leicht fassliches Märchenbuch zu schenken und es Punkt für Punkt mit ihm durchzugehen.
Der Wolf sprach Rotkäppchen an. Was es da im Korb habe? Kuchen und Wein? „Ahja, perfekt.“ Und wohin es gehen solle? Zur Großmutter? „Aha. Danke!“ Er trabte zufrieden weiter, der sich öffnenden Szene entgegen. Einige Kinder wollten aufs Klo. Die Eltern tuschelten, gerade jetzt werde es spannend. Wir sahen Großmutters Waldhaus von innen. Die alte Dame lag im Bett. Der Wolf klopfte an. Großmutter richtete sich schwächlich auf. „Bist du es, Rotkäppchen?“ – „Richtig geraten“, sagte der Wolf und trat ein. Großmutter erschrak: „Aber Rotkäppchen, was hast du für große Ohren!“ – „Das ist nur ein Kostüm“, sagte er und zog es aus. „Ich bin der Weihnachtsmann.“
Die Schauspielerin der Großmutter war auf dieses Stichwort nicht vorbereitet. „Aber was hast du für große Hände?“, fragte sie stur. – „Das ist nun mal so“, sagte er und stülpte ihr einen Sack über den Kopf. „Und jetzt Ruhe.“
Nun trat Rotkäppchen ein. „Ei, Großmutter, was hast du für große Ohren!“ – „Das kannst du dir sparen, sie kann dich nicht hören“, antwortete der Weihnachtsmann. – „Ei, Großmutter, was hast du für große Augen!“ – „Sie kann dich auch nicht sehen“, sagte er. „Um es kurz zu machen: Ich bin am Haus vorbeigekommen und habe so ein Schnarchen gehört, da habe ich gedacht, Mensch, der Alten fehlt vielleicht was, und trete ein. Na, da liegt der Wolf im Bett und schnarcht. Ich denke: Hat der sie etwa gefressen? Und schneide ihm den Wams auf, und ja, tatsächlich, da ist die Großmutter drin! Hier!“ Er zog den Reißverschluss des Wolfkostüms auf. „Bitte sehr: Sie lebt noch!“
Rotkäppchen stand sprachlos da. Zweifellos hatte die Darstellerin den Wortwechsel auf der Probe anders gelernt. Der Weihnachtsmann kam ihr zur Hilfe. „Du willst jetzt sicher wissen, wie du es mir danken kannst“, vermutete er. Rotkäppchen nickte unsicher.
„Dann gib mir einfach deinen Korb mit dem Kuchen und dem Wein“, fuhr er fort. „Das soll mir genug sein.“ Kurz entschlossen nahm er ihr den Korb aus der Hand und verließ die Szene. „Ach noch etwas“, rief er, während die Bühne sich zu drehen begann. „Wenn die Großmutter rausgeklettert ist, rate ich dir, den Bauch des Wolfs mit Wackersteinen zu füllen. Sonst frisst er euch am Ende doch!“
Der Weihnachsmann trat an die Rampe. „Keine Angst, ihr lieben Kinder“, sagte er. „Jetzt habe ich mein Zicklein, ich habe meinen Kuchen, meinen Wein. Jetzt gehe ich zurück zur Prinzessin, auf mein Schloss, jetzt kehre ich heim.“
Doch das war nicht möglich. Das Schloss war überwuchert von üppigen Rosenhecken. Selbst an den Türmen rankten sich Blüten und Dornen empor. „Prinzessin!“, rief der Weihnachtsmann. Alles blieb still. „Prinzessin! Lass dein goldenes Haar herunter!“ Die Mutter neben mir beugte sich flüsternd zu ihrer Tochter. „Rapunzel!“, kreischte das Mädchen. „Das ist nämlich nicht leicht“, erklärte mir die Mutter. Nun fielen auch andere ein. „Rapunzel! Rapunzel!“
Statt dessen betrat eine verschleierte Dame die Bühne. „Die Prinzessin hat sich an einer Spindel gestochen“, erläuterte sie. „Sie ist in einen tiefen Schlaf versunken. Dann wuchs die Hecke riesengroß. Du musst über die Dornen klettern und sie wieder wecken, durch einen Kuss.“
„Dornröschen!“, schrien alle, auch die allerkleinsten Kinder. Konrad nicht; er hatte sein Pulver verschossen. „Weck sie auf! Du musst sie wecken!“, riefen die Kinder. „Du musst rüberklettern!“
Der Weihnachtsmann kratzte hier, schabte dort, nahm eine Rosenschere aus dem Mantel und piekte in die Pappe. „Tut mir leid“, gab er schliesslich bekannt. „Das ist mir zu stachelig!“ – Die Fee war nicht vertraut mit dieser Wendung. Sie sprach streng: „Aber du musst die Hecke überwinden! Wenn du es nicht tust, muss die Prinzessin hundert Jahre schlafen!“ – „Es gibt ja noch andere Frauen“, meinte er zuversichtlich.
Die Unruhe im Publikum wuchs. Von den Müttern war Murren und Protest zu vernehmen. Die Fee wandte sich zum Souffleurkasten. Von dort kam nichts, oder sie konnte es nicht hören, weil die Kinder forderten, der Weihnachtsmann müsse sofort Dornröschen küssen.
Statt dessen trotteten auf seinen Wink hin sieben Zwerge aus den Kulissen. Sie trugen einen gläsernen Sarg. Darin lag ein blasses Mädchen mit schwarzem Haar.
„Das, mein Kleiner“, sprach die Mutter neben uns und beugte sich zu Konrad, „ist Schneewittchen. Sag mal deinem Papi, er soll dir das vorlesen.“ Die Kinder riefen es schon. Die Zwerge setzten gerade umständlich zum vorgeschriebenen Straucheln an. „Vorsicht!“, rief der Weihnachtsmann. „Stolpert bloß nicht! Sonst wacht sie auf!“
„Das finde ich jetzt falsch“, sagte die Mutter des kleinen Mädchens. „Irgendeine Prinzessin muss er doch heiraten.“ Es kam nicht dazu. „Husch, husch, zurück in eure Höhle“, befahl der Weihnachtsmann den Zwergen. „Und gebt bloß acht beim Tragen!“
Vergeblich winkte Schneewittchen aus ihrem beschlagenen Glaskasten. Umsonst kreischten die Kinder. Von der anderen Seite humpelte schon eine Hexe herein. Verwirrte Bühnenhelfer schickten jetzt das verfügbare Personal auf die Bühne. „Ah, meine liebe Frau!“, sprach der Weihnachtsmann. „Mit ihr will ich ein Pfefferkuchenhaus backen. Vielleicht können wir ein paar hungrige Kinder anlocken!“
Er hatte kaum noch Rückhalt im Publikum. Etliche Eltern machten Anstalten aufzubrechen. Er hielt es für angebracht, sich direkt an die Kinder zu wenden. „Erst warmen Pfefferkuchen, dann ein kühles Bier!“, sagte er. „Denn heute back’ ich, morgen brau’ ich, übermorgen hole ich das Christkind ab. Ach, wie gut, dass niemand weiß, wie ich heiß!“
„Weihnachtsmann?“, wisperte Konrad unsicher. „Rumpelstilzchen!“ riefen die anderen Kinder. „Ja, liebe Kinder“, sprach der Weihnachtsmann. „Jetzt, zum Schluss spiele ich für euch das Rumpelstilzchen. Denn ich verfüge über Zauberkraft. Ich kann Gold zu Stroh spinnen. Und nun kommt die Überraschung für euch, aber nur für die, die richtig geraten haben!“
Das kleine Mädchen neben uns rutschte aufgeregt auf dem Sitz hin und her.
„Für euch, die ihr richtig geraten habt, spinne ich Gold zu Stroh. Bittet also eure Eltern um alles Gold, das sie tragen. Ich nehme Armreifen, Broschen, Uhren, Halsketten. Bringt es mir auf die Bühne. Aus diesem Gold zaubere ich speziell für euch reines trockenes Stroh! Echtes Weihnachtsmannstroh! Kommt, bringt es her zu mir!“
Die Kinder redeten aufgeregt auf die Eltern ein. Handgemenge entstand. Das kleine Mädchen neben uns zerrte an Armreif und Kette der Mutter. Vor uns, hinter uns, überall wanden sich Eltern wie unter einer Bande kindlicher Gangster. „Ich nehme auch Autoschlüssel!“ rief der Weihnachtsmann in den Aufruhr. „Das ist zuviel“, ächzte die Mutter neben uns außer Atem. „Das geht zu weit.“ Die meisten Eltern hatten sich von den Plätzen erhoben und fuchtelten, als wollten sie Ungeziefer abschütteln. Die Kinder schrien nach Schlüsseln und Gold. Zufrieden und mildtätig, so herzensgut, wie nur ein Weihnachtsmann aussehen kann, betrachtete der Anstifter von der Bühne aus das unermessliche Gemenge und Gewirr und Gezeter.
Da betrat ein unscheinbarer Herr im Sakko die Bühne. Beruhigend, wenn auch erfolglos hob er die Hände und setzte an, etwas zu erklären, das unterging in Protest und Getümmel. Die Mutter neben uns starrte auf die Bühne. „Das“, sagte sie verwundert und gab ihrem handgreiflichen Kind eine Ohrfeige, „ist der Intendant!“
Dann ging alles sehr schnell. Bühnenhelfer schleppten einen meterlangen blonden Zopf herein, Rapunzels Haar. Das schnappte sich der Weihnachtsmann und warf es dem Intendanten zu. Der wollte fangen, griff in die Luft und rutschte aus. Alle liefen zusammen, um ihm aufzuhelfen. Nur der Weihnachtsmann nicht. Der zog sich rasch und diskret in die Kulissen zurück.
„Ich dachte, der Intendant hat mitgespielt“, staunte die Mutter. „Ich dachte, er hatte die Hauptrolle. Aber dann war das wohl…“ Sie dachte nach.
„Der Weihnachtsmann“, sagte Konrad.
Und diesmal hatte er recht.